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    Blogging, Art and Therapy

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    Eigentlich und Außerdem war ich immer jener Blogger, der ich nun bin, die Erzählstränge, die ich hier in freiem Denken, Lieben, Handeln, entwerfe sind bis zu 40 Jahre alte Muster und Vernetzungen, sie sind mehr als schlichte Assoziationen und Erinnerungen, Geschichten oder Phantasie.

    Immer wieder leuchtet in mir der Versuch auf all das ins Konventionelle zu transportieren, ins Buch und Bullshitgeschäft, in die Trance der Ameisen und Bienchen, doch verlässlich versperrt und verweigert etwas in mir die Mitarbeit aus

    Natürlicher Authenzität

    , aus einer nicht zu leugnenden Starrköpfigkeit.

    Aber ich mag die Reibungsverluste welche sich im Laufe der letzten Zeit zwischen Projekten wie der Hutmacherei, Testdrive Unlimited oder Graz am Meer und nicht zuletzt hier, in dieser Expression, dieser Identitätsfeststellung, erschaffen, dieses bunte kleine Ich bin Ich aller parallelen Erden.

    Ich finde mehr als okay was aus diesem Nebeneffekt und stetigem inneren wie äußerem Kampf entsteht.

    Und mir ist nach noch mehr Bloggen, selbst die sich von selbst schreibenden Bücher, der Wille literarisch Anerkennung zu finden reicht nicht mehr aus, diesen Drang zu bloggen, zu schreiben, zu entwerfen, gerecht zu werden.

    Ich fühle die gegenwärtige Urban Monk Erlebnislosigkeit behindernd, aber es kramt sich auch so einiges hervor, was ansonsten sicherlich untergegangen, zu blass für die Party. Es ist eine weiter hin Vorstellung, fast ohne Publikum, eine Improvisationstheaterprobe, ich wiederhole mich, aber immer anders.

    Blogging lässt mich tiefer atmen als jede andere Wortkunstform, ich sehe natürlich das es kaum Mitstreiter auf dieser Ebene gibt, ich tanze seit 1996/98 im Netz, es ist als wäre ich irgendwann von einem hinter mir und letztlich über mich hinweg brausenden Zug der Konformität und Kommerzialisierung überrollt worden, von Affilatelinks gefickt und von perfektionierten Google Ads Nichesites zugemüllt zurück geblieben, mit mir Qualitätsfrage, Überlebenstrieb und Sinnhaftigkeit.

    Wie in den guten alten Ebay Zeiten, bevor alles von den Gierigen, Schleimigen, von den hemdsärmelig erfolgreichen Ellbogenmenschen kastriert, zerstört, erobert wurde. Bis sich letztlich private Auktionen fast schon zu einem Drama und Minusgeschäft entwickelten , man fliehen musste in eine Ursprünglichkeit, die auch sofort aufs neue von der Karawane der Gier übernommen.

    Ich war immer bevor die Masse kam aktiv und verliebt. Digitale Nomaden etwa sind nur der Abklatsch dessen was sie sein könnten, aber im Begnügen mit dem verdummenden soviel Geld wie möglich so einfach wie möglich aus den Taschen der Anderen ziehen, sich dabei privilegiert und smarter vorkommend, borniert im Apple-Einheitsbrei in der Einheitslookyogaclass, ich denke auch hier ist die Romantik dessen tot was sich davor ein paar Authentische zu erträumen wagten.

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