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    Genius : Picasso

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    ist eine weitere Meisterleistung aus Nichtdeutschland, meine Abhängigkeit von Angelsachsen, Franzosen und Spaniern, ja, allen drum herum, beim genauen Hinsehen, macht mir Sorgen. Bad Banks, Babylon Berlin und 4Blocks lösen das Suchtproblem jetzt nicht wirklich. Also weiter im Heiter.

    Ich hätt so gerne das ich sagen kann schau wie gut, schau wie

    Einzig,aber nicht artig,

    schau, wie innovativ, wie perfekt, wie wunderschön, schau, wie nicht auf Goethe ausgeruht, auf Einstein ( von dem auch ein Genius gibt, und was für eins!! )

    vertrauen und noch immer am Freud und am Jung kiefelnd, so laut, das die vorhandenen Ressourcen ungehört und unerhört zu den Angelsachsen gehen, zu den Franzosen und den Spaniern, die bei all ihrer Nick Knatterton Verschrobenheit, ihrem Nationalismus den sie nie ganz stark auslebten, aber dafür dauerhafter integrieren, bei all dem zu wissen verstehen was uns leider versagt.

    Welch ein irrer Satz, wie gut das niemand weiß, das ich ihn erst nach zwanzig mal redigieren als solchen bemerke. Aber ich habe versprochen, noch positiver zu sein, und nicht wie ein kleines Kätzchen einen Titel zu nehmen und dahinter Sachen zu verbergen die bestenfalls ihre eigene Pinnwand benötigen, nicht den lieben halben ganzen, morgen noch einmal mit einem Titel versehenen Artikel, an Suchwörtern orientiertes Trickstertum zu meinem persönlichen Was soll denn das bedeuten zu zerquetschen, auf gut Deutsch :

    Lesbar zu bleiben. Sehbar. Bildlich. Heutig. Aber dennoch ohne Kompromiss. Das einzige was ich in diesem Post noch halten kann von diesen Versprechen ist jenes der Satire und unendlichen Selbstironie.

    Ich bin ein guter Trickster, aber wenn ich Picasso sehe dann liebe ich etwas das mir noch mehr wert ist, dann liebe ich wieder den Wert und die wahren Werte der Kunst, die er manchmal an seine Grenzen stoßend aber immer wieder aufs neue leuchtend verteidigt weil er sie versteht.

    Und damit sind wir alle geboren, mit dieser Fähigkeit die unendliche Tiefe des inneren Raumes zu erfassen, diese wilde Herz unserer Natur in Wort, oder Bild oder Wahn oder Wunder, in Maschine  oder Bauwerk, in sich selbst oder anderen zu verwirken, verwandeln, verschönern, bewirken,gestalten, ins Licht rücken, voller unbändiger Ewigkeit.

    Niemals ruhend, rasen und nur noch das was wir schaffen.

    Und so sind es nicht die großen Künstler an sich, es ist Glück und Austauschbarkeit gegeben, so ist es einfach wenn man mit den Göttern schläft, das Verständnis das wir selbst das sind wir anbeten, das unsere Taten und Lieben, das alles was wir jemals von Dauer den Dingen huldigend erträumten, darauf beruht das Manche vorangehen, in ihrem Blut badende Helden des Suchens, der Verdammnis und des Sieges, nur so, so ensteht Bewegung im erfrorenen Gefüge, im Gefüge, das gefügig wartet, auf jene die leuchten wie die Sterne.

    Weil sie Sterne sind und sie erzählen von den Schatten dahinter, der doch nichts Anderes ist als der unendliche Raum dazwischen, gefüllt mit dunkler Kraft, manchmal davon verschlungen, aber immer bereit zu geben was ist. Was man fand. Unerbittlich, fern der Kompromisse. Und jenseits der Sozialisation.  

    Das und so vieles mehr ist dieser Herr Pablo Picasso, zumindest, ich kannt eihn ja nicht persönlich, gelingt es dieser Miniseason ihn derart dazustellen, einem, der sich zu recht auch den Namen nimmt der ER will, der sich nicht einen Namen aufdrücken lässt, fremdbestimmt, und wenn er dann unter Deutschen übrigens aber eigentlich unter Faschismus leidend, manövrieren muss, dann mag vieles schief gehen, und Persönlichkeit an Welt verzagen oder auch verunsichert gebremst werden, was hätten manche große Geister wohl schaffen könne mit unseren Gegenwarts Möglichkeiten, und wie wenig große Geister sind trotz Überbevölkerung heut hier unterwegs, begreife, das wir sie noch zu wenig nützen, wir alle, als kleine Notiz am Rande an mich selbst. Begreife, das diese Hymne, diese Hero, dieser Funken in jedme zu leuchten bereit.  

    Diese Serie dagegen, diese Dokudrama, diese History Lection, dieser Tease und Unterricht, das ist Fallbeispiel für wie Nützen wir unsere Möglichkeiten, Beharrlichkeit, Mut, eine leider hier ins Ungesunde gedriftete Egomanie, das ist feingliedriges und teilweise perfektes Zusammenspiel aller Beteiligten und zeigt was für Erstaunlichkeiten einem das Fernsehen, auch das Bezahlfernsehen bieten kann und zu erschaffen in der Lage ist, inspirierend, vielfältig und Raum greifend wie das Thema der Geschichte.

    Wenn ein Cocteau eine Nebenfigur wird, ein Appolonaire auftaucht wie ein schmunzelnder Schein seiner Poesie, ein stürmisches Miteinander und ein Paris gezeigt wird durch welches man sich sofort und unerbittlich zurück verliebt in Jenes im Heutigen, dann schnell mal wieder bei bei der Guernica vorbeischauen, und weiter, anderen Spuren entgegen.

    Wenn eine Serie all das machen kann, dann macht sie Fernsehen, zum Sinnsehen, entkoppelt auch dies von Voruteil und Stolz.

    Und wird selbst zu jener Kunst die sie zeigt.

    Sky Ticket ist btw. trotz charakterlosem Klassenfein als Besitzer zu empfehlen, du kommst sehr billig durch Dauerangebote zu ausgezeichneter Qualität, wenn du regelmäßig kündigst, share es mit einem Freund, die Firmen dahinter sind nicht unbedingt schützenswerte Biotope, aber mit etwas mehr als Geiz ist geil Streaming hilfst du dabei solche Serien möglich zu machen und ich werde mich irgendwann dafür schämen aber es ist ein guter Kompromiß und versuche ein bisschen Mediator zu spielen.

    Meanwhile gibt es die Serie ja auch auf Amazon Prime. Not REALLY BETTER AS ASHOLE COMPANY A BIG ONE 🙂

    Und Antonia Banderas als Picasso ist Gänsehaut. Was nicht heißt das Stimmen die Hopkins besser fanden falsch liegen, es gibt auch bei Koka different High Levels.

    Aber ich wage bei der Vielzahl an schauspielerischem Können in so dichter Atmosphäre eigentlich niemanden hervorzuheben. Samantha Colley bezaubert allerdings dann doch mehr als Antonio und der eher farblose Jungpicasso Alex Rich.

    Und nach dem Hochgegabten Glorifizieren, das die Wirkung und den Flow dieser Emmy nominierten Masterclass schildert, sei natürlich gestanden das genau dies die Schwäche des Werkes ist, die etwas zu huldigende kritische Unkritik und das Fehlen den starken Anderen jenen Raum zu geben, welche eigentlich in vielen Serienstunden wäre. Noch mehr Flair hätte sich ausgebreitet, noch mehr Potential geschöpft. Nie zufrieden ist der Maßstab, woher der wohl kommt 🙂

    Viele meist aus weiblicher Sicht verfasste Rezensionen betrachten all das zu harsch, No Na, die Toxics feiern sich, aber das soll ja nicht die Zukunft der Kunst sein sondern ihr Backup, wenn Friede, Freude, Eierkuchen kein Licht zu fangen verstehen.

    Und dann gibt es noch einen politischen Zugang, eine Frage nach auch in der Serie thematisierten Verhalten im Wechselspiel der Mächte, dem Flammen des Faschismus bis hin zu Francos Ekel. All das ist Topic, länger und vielfältiger, Picasso ist wie Orphan, blutig, verdorben und verdient ebenso wenig Schonung wie er gab, aber all das lässt sich finden, weit über dieses Review im Politik , Ethik und Kunst-Diskurs der Hutmacherei.

    Hier sind wir aber einfach am sich hinein fallen lassen. Weil es die Dramaturgie, der Schnitt, das Schauspiel möglich macht. Leider nur zwei, drei Abende lang. Wann kommt endlich Aretha so direkt ins Haus.

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